DIE MOSEL - von der Mündung bis nach Trier

Unser Herbstausflug brachte uns die Mosel und ihre Umgebung ein Stück näher. Wir starteten am 26.09. und waren am 09.10. wieder zu Hause. Begonnen haben wir unsere Tour aber  in Altweilnau im Taunus, wo wir ein Treffen mit unseren Schützenfreunden hatten. Die Stadt IDSTEIN, die auf unserem Weg zur Mosel lag, lud uns zu einem Zwischenstopp ein und hier übernachteten wir auch. In der Altstadt findet man neben der Burg und dem Residenzschloß schöne Fachwerkbauten und kleine Gassen. Natürlich wie immer und überall auch Läden zum shoppen und Gastronomie für kulinarische Köstlichkeiten. Der Stellplatz -  http://www.idstein.de/Startseite/Tourismus/Wohnmobilhafen/E1517.htm

ist sehr ruhig gelegen, neben einer Tennisanlage, ca. 500 m zur Altstadt. Die 10,--€ Stellplatzgebühr werden abends bzw. morgens von einem Angestellten kassiert, Strom 1,--/8 Std., V+E vorhanden, leider kein Laden in direkter Nähe.

 Am nächsten Morgen ging´s zur Mosel und die 1. Station machten wir in KOBERN-GONDORF. Da uns dieser Stellplatz aber überhaupt nicht zusagte, wurde nur kurz der Ort besichtigt und nach Geocaches abgesucht und dann ging´s weiter nach ERNST. Doch hier hatten wir Pech, beide Stellplätze, die nebeneinander liegen, waren total überfüllt und auch sehr eng. Was nun? Also ein paar Kilometer wieder zurück, quartierten wir uns auf dem Campingplatz in POMMERN ein und das war gut so. Auf einer schönen Wiese konnten wir uns richtig breit machen und die Sonne genießen. Für 18,--€/ N hat man Duschen, Toiletten, Strom, V + E,  im Sommer sogar ein Schwimmbad , nur die Brötchen kosten extra. Da kann man nix sagen. Die sanitären Anlagen sind zwar schon ein bisschen  in die Jahre gekommen, aber was soll´s, es gibt schlechteres. Mit dem Quad machten wir von hier aus eine Tour über die Weinberge nach Cochem. Hier war wie immer  highlife. Trotzdem finden wir es hier sehr schön, die engen Gassen, Weinlokale, Geschäfte, Cafes, die Reichsburg und auf der anderen Seite der Mosel die Senfmühle. In Cochem gibt es schon sehr viel zu sehen, ist eben Tourihochburg. Das schöne ist ja auch, mit dem Quad kann man fast überall hinfahren und muss nicht mühselig die Berge erklimmen.

Also eins haben wir festgestellt: So viele Wohnmobile wie hier an der Mosel, sind uns noch auf keiner Fahrt begegnet. Gefühlt war jedes 5 Fahrzeug ein Wohnmobil und dementsprechend voll waren auch überall die Stellplätze, die es hier aber reichlich gibt. Die Moselaner haben sich richtig gut auf die immer mehr werdenden Wohnmobilisten eingestellt. Der nächste Stellplatz den wir anfuhren befindet sich in NEEF. Ein schöner großer SP auf Wiesengelände unparzelliert, zwischen der Mosel und dem Weinberg "Am Frauenberg". Es gibt allerdings zu wenig Stromanschlüsse. Kostet 6,--€/N inkl. V+E ohne Strom, mit Strom 8,--€. Es wird morgens bzw. abends kassiert, der Bäcker kam morgens um 9.00 Uhr. Geräuschempflindlich sollte man hier allerdings nicht sein, die Bahn fährt direkt oberhalb des Platzes durch den Weinberg und die Weinbauern brettern teilweise morgens um 7 Uhr auch schon übern Platz.

Wenn man hier Station macht, sollte man auf jeden Fall auf den Petersberg wandern oder fahren. Die Aussicht von da oben ist grandios und hier befindet sich noch eine römische Höhenbefestigung und die Kelten waren auch schon hier oben tätig.

So, weiter geht´s nach TRABEN TRARBACH. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich in Traben in der Nähe des Campingplatzes direkt an der Mosel. Von uns bekommt dieser Platz 5*. Die 45 Stellplätze sind großzügig parzelliert. Jede Parzelle hat ein eigenes Stück Wiese vorm WoMo. In den 10,00 € Stellplatzgebühr ist alles enthalten: Strom, V + E, Dusche, WC, WLAN und die Platzgebühr. Bis zum Ortszentrum ist es ca. 1 km. Mit dem Quad unternahmen wir natürlich wieder unsere Touren in die Weinberge, zum Kriegerdenkmal und zur Ruine Grenvenburg, von wo aus man eine tolle Aussicht auf die Stadt und die Mosel hat. Von Traben und Trarbach hatten wir uns allerdings mehr erhofft. Es gibt zwar viele Gaststätten, Weinlokale und man kann von hier aus Schiffstouren unternehmen, aber ansonsten ist es eher langweilig. Allerdings hatten wir gerade das Glück, dass die Walnüsse reif waren und von den Bäumen fielen. Und da haben wir so ca. 5 kg eingesammelt, die jetzt bei uns in der Sauna vor sich hin trocknen.

Auf geht´s nach TRIER in die älteste Stadt Deutschlands.  Vor ca. 2000 Jahren hieß Trier Treverorum und später dann Treveris.  Die römischen Baudenkmäler in Trier zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Leider haben wir nicht alle gesehen, aber doch einige. Das erste was wir sehen wollten war das Amphietheater.  Zum Glück war hier gerade ein Filmteam am Drehen, sonst hätten wir die Gladiatoren wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen.  Die 3,--€ Eintritt pro Person waren somit gut angelegt. Danach fuhren wir mit dem Quad erst  noch auf den Petrisberg um von da oben einen Blick auf die Stadt zu erhaschen. Weiter ging´s dann zu den Kaiserthermen, die wir aber nur umrundeten, im Inneren waren wir nicht. Als nächstes stand der Dom, die Liebfrauenkirche und die Porta Nigra auf unserem Programm. Da diese Gebäude alle in der Fußgängerzone liegen, wurde das Quad abgestellt und alles Weitere per Pedes erkundet. Der Dom und die Liebfrauenkirche sind schon sehr imposant, sowohl von außen als auch von innen. Der Heilige Rock ist die bekannteste Reliquie im Domschatz. Sie wird in einem Anbau unter einem Schutzglas in einem Holzbehältnis aufbewahrt und nur sehr selten der Öffentlichkeit präsentiert, ähnlich wie das Turiner Grabtuch. Daneben besitzt der Trierer Dom einen der Heiligen Nägel vom Kreuz Christi (Wikipedia). Noch ein Kerzchen im Dom angezündet und dann stürzten wir uns ins Getümmel der Einkaufszone um zur Porta Nigra zu gelangen. Zwischendurch machten wir mal ein Päuschen an einem der vielen Imbisse um uns zu stärken. Trier ist angesichts der vielen Baudenkmäler und auch sonst eine Reise wert. 

Der WoMo-Stellplatz in Trier ist nicht grade der Reißer, aber für einen innerstädtischen SP ganz ordentlich. http://www.camping-treviris.de/reisemobilstellplatz.html?&L=2pclass%27

Durch das Camp-Card-System wird wirklich nur das abgerechnet, was man gebraucht hat. Brötchen gab es auf Bestellung. Man sollte mobil sein um in die Innenstadt zu kommen oder man kann von hier aus mit dem Bus fahren.

Über die Autobahn traten wir die Heimreise an. Ab Koblenz fuhren wir rechtsrheinisch durch´s UNESCO Welterbe oberes Mittelrheintal und machten noch eine letzte Station in BRAUBACH. Der Stellplatz liegt unterhalb der meistbesuchten Burg am Rhein - der  MARKSBURG - direkt am Rhein, aber auch direkt an der Straße und der Bahnlinie und kostet 7,--€/24 Std., inkl. WC.  V,E,  Strom + Dusche kostet extra. Die san. Anlagen sind allerdings nur offen, solange der Platzwart anwesend ist. Die SP sind groß und gepflegt, aber der Platzwart hat alles bisher da gewesene an Unfreundlichkeit übertroffen. Und da waren wir mit unserer Meinung nicht alleine.  Außerdem ist es hier durch die Bahn sehr, sehr laut. Länger als 1 Nacht hätten wir hier nicht stehen wollen, obwohl die Sicht auf den Rhein genial ist. Den kleinen Ort hat man relativ schnell erkundet. Eigentlich wollten wir die Burg besichtigen, aber angesichts der ca. 9 Busse (Touristen von Hotelschiffen) die da gerade durchgeschleift wurden, haben wir unser Vorhaben abgebrochen. Laut Parkplatzwächter ist hier immer soviel los. Man kann die Burg auch nur mit Führung besichtigen.

 

Somit ist unsere Mosel-Herbsttour zu Ende und es geht nach Hause. Wir hoffen es hat euch gefallen.