Juni 2013 von Boltenhagen bis Usedom

Unseren Ostseeurlaub wollten wir auf jeden Fall vor den Ferien antreten. Und das war auch gut so.

Wir hatten tolles Wetter, fast ausschließlich Sonnenschein und keinen Tropfen Regen. Und das Beste daran ist, die gefragten Ostseebäder sind noch nicht überlaufen. Man kann alles in Ruhe ansehen und genießen.

Und das waren unsere Ziele entlang der Ostseeküste:

1. Südseecamp in Wietzendorf - 2. Boltenhagen - 3. Wismar - 4. Niendorf auf Poel - 5. Rerik - 6. Warnemünde - 7. Lauterbach auf Rügen - 8. Sellin auf Rügen - 9. Binz und Sassnitz auf Rügen - 10. Drewoldke nähe Kap Arkona - 11. Ückeritz auf Usedom - 11. Waren an der Müritz

Nachdem wir in Wietzendorf am Südseecamp eine Übernachtung eingelegt hatten, fuhren wir morgens weiter bis nach BOLTENHAGEN. Hier gibt es 3 Stellplätze nebeneinander. Wir entschieden uns für den Wohnmobilpark Banana Jack und waren sehr zufrieden. 12,--€/Nacht, 2,50€ Strom, 2,10 € Kurtaxe neues Sanitärgebäude und ca. 300 m zum Strand. Boltenhagen ist das zweitälteste Osteseebad in Meck.-Pom mit einer 290 m langen Seebrücke und 4,5 km langem Badestrand. Uns hat es hier sehr gut gefallen.

Wir hatten uns ja viel vorgenommen, also ging es nach 2 Tagen Boltenhagen weiter nach WISMAR.

In Wismar gibt es nur den Stellplatz am Westhafen, der immer sehr gut belegt ist. Nachdem wir noch ein Plätzchen ergattert hatten, machten wir uns gleich auf in Richtung Hafen. Die Hansestadt Wismar liegt in der Mecklenburger Bucht und gehört seit einigen Jahren zum Unesco Weltkulturerbe. Bei einer Hafenrundfahrt liesen wir uns den Wind um die Nase wehen und genossen die Sonne bei einem Bier. Danach bewunderten wir bei einem Stadtrundgang die Gebäude in Backsteingothik, die Giebelhäuser und den Marktplatz. Natürlich konnten wir auch an den vielen Fischbuden nicht vorbeigehen.

Unser nächstes Ziel hieß POEL. Poel ist die siebtgrößte deutsche Insel und ist mit einem befahrbaren Damm mit dem Festland verbunden. Wir hatten uns den Wohnmobilstellplatz in Niendorf am Forellenhof ausgesucht, wo wir 2 Nächte verbrachten. Der Platz ist zugegebenermaßen nicht der allerschönste, aber wir wollten ja hier auch keine Wurzeln schlagen, was bei der Betonfläche auf der wir standen ohnehin nicht möglich gewesen wäre. Dafür liegt der Platz direkt am Wasser mit Blick auf Kirchdorf und die Wismarer Bucht. Dusche, Toilette, Waschmaschine ist ebenfalls vorhanden. Zu dem Platz gehört ein kleiner Sportboothafen, eine Fischräucherei mit allerlei Köstlichkeiten und eine Speisegaststätte. Man kann die Brötchen für den nächsten Tag vorbestellen oder auch in der Räucherei gut frühstücken. Der Herr des Hauses ist ein wenig knurrig, aber man kann sich ja mit allem irgendwie arrangieren. Wir bezahlten für 24 Std. 13,--€ inkl. Strom, V+E, WC u. Dusche. In den beiden Tagen erkundeten wir das gegenüberliegende Örtchen Kirchdorf mit seinem Hafen, Restaurants, einer alten Kirche und noch erkennbaren Teilen der ehemaligen Festung. Mit dem Roller fuhren wir nach Timmendorf um uns den dortigen WoMo-Stellplatz und den Ort mit dem Leuchtturm von 1871 anzusehen. Dann fuhren wir noch nach Gollwitz und zur schwarzen Bucht.  Somit ist ein kleines Fleckchen von Deutschland für uns kein unbekannter Punkt mehr auf der Landkarte.

Unsere 5. Station hieß RERIK. 
Das Ostseebad Rerik liegt direkt hinter der nur ca. 50 m breiten Landzunge welche die Halbinsel Wustrow mit dem Festland verbindet. Diese Landzunge trennt das Salzhaff von der Ostsee. 1949 wurde Wustrow russische Garnison und erst 1993 verließen die russischen Soldaten die Insel, die nun Naturschutzgebiet  und auch wegen Munitionsrückständen gesperrt ist. Man vermutet aber auch, dass Rerik vor langer Zeit einmal eine Wikingersiedlung war. Wer mehr wissen möchte schaut hier. Rerik ist ein kleines aber feines Örtchen mit einer Seebrücke und der Ostsee auf der einen Seite und dem Hafen am Salzhaff auf der anderen Seite der Landzunge. Es gibt viele Kneipen, Restaurants, Eiscafès, Läden und im Umland einige Großsteingräber. Es war eine sehenswerte Station auf unserer Reise.

Der Womo-Stellplatz gehört zum Campingplatz, ist unparzelliert auf einer Wiese unter vielen Bäumen und nicht ganz eben. Die Sanitäranlagen des CP dürfen mitbenutzt werden und sind sehr schön und neu. Brötchen gibt es auch am CP und freies Wlan, was aber leider nicht bis zu unserem Stellplatz reichte, da ist also noch Nachholbedarf. Zum Strand muss man ein wenig laufen und da hier eine Steilküste ist, auch noch einige Treppen runter- und raufsteigen. Auch bis zum Ort ist es ein ganzes Stück zu Fuß. Aber wir haben ja Urlaub und Zeit und wollen uns ein wenig bewegen. Bezahlt haben wir für alles inklusive 13,--€ (nur duschen kostet extra), was aber noch ein Vorsaisonpreis war.

In WARNEMÜNDE machten wir für 3 Tage fest, weil es hier so schön maritim ist und weil es hier so viel zu sehen gibt, und weil es uns hier so gut gefällt. Am Alten Strom, einem ehemaligen Mündungsarm der Warnow, befindet sich ein Fischereihafen, etliche Restaurants, Cafes, Boutiquen und die Mole zum Leuchtturm. Über die Drehbrücke gelangt man in den Ortskern, mit seinen schmalen Gassen, den kleinen Häuschen und der Kirche. Am Neuen Strom, der  Rostocker Hafeneinfahrt, wurde 2005 ein Passagierterminal für Kreuzfahrtschiffe eröffnet. Zum rechten Warnowufer gelangt man mit einer Autofähre. Hier befindet sich der Yachthafen  Hohe Düne mit einem großen  Hotelkomplex. Der Warnemünder Strand ist mit ca. 150 m der breiteste Sandstrand an der deutschen Ostseeküste und er ist ca. 3 km lang.  Vom Teepott aus führt ein 2km langer Planetenwanderweg entlang der Strandpromenade.

Der WoMo- Stellplatz ist leider nur ein Parkplatz und kostet für 24 Std. 16,--€ ohne V-E-Strom. Aber die direkte Sicht auf die Einfahrt der Schiffe nach Rostock ist einfach einmalig. Und wir hatten das Glück, dass gleich 3 Kreuzfahrtschiffe an einem Tag eingelaufen sind, darunter die Queen Victoria. Warnemünde -- wir kommen wieder -- auf jeden Fall !!!

Weiter ging unsere Tour nach LAUTERBACH AUF RÜGEN

Unser 1. Stellplatz befand sich in Putbus-Lauterbach im Jaich.

Ein sehr schöner Sportboot-Hafen mit Ferienhäusern, einem WoMo-Stellplatz, mit sehr schönen sauberen, neuen sanitären Anlagen, kleinem Kiosk und morgens frischen Brötchen. Direkt hinter dem SP befindet sich eine große Wiese wo man in aller Ruhe relaxen kann mit Blick auf Hafen, Wasser und das gegenüber liegende Badehaus Goor. Ein Fahrrad bzw. Wanderweg führt direkt entlang. Zum kleinen Ort mit Hafen und der Haltestelle der Schnmalspurbahn "Rasender Roland" sind es nur 5 Minuten zu Fuß. Wer Ruhe sucht ist hier gut aufgehoben. Der Stellplatz kostete 15,--€/N, inkl. Strom, V+E,  Dusche 0,50 €/ Min., Kurtaxe 1,50 p.P. Ein Ausflug nach Putbus mit seinen weißen Häusern sollte man auf jeden Fall machen, wir haben es leider verpasst, daher keine Fotos davon.

Einen Tag machten wir Station in SELLIN AUF RÜGEN

Hier standen wir auf dem Reisemobilhafen Sellin.
Kostet 12,--€/N, Strom 0,50€/0,8 kw, Wasser 0,50€/50l, Dusche 0,50€/2Min., keine Kurtaxe.

Vom Stellplatz aus machten wir eine Wanderung durch den angrenzenden Wald zum Südstrand und dann am Strand entlang zur längsten Seebrücke auf Rügen  und über die berühmte Wilhelmstraße mit schöner alter Bäderarchitektur  zurück zum Stellplatz. In der Nähe des Stellplatzes gibt es einen Supermarkt und der "Rasende Roland" fährt hier auch ganz in der Nähe ab.

 

 

In BINZ unserer 9. Station wohnten wir für einen Tag in der Wohnmobil-Oase Rügen.

Die Übernachtung kostete 13,--€/24 Std. ansonsten geht alles extra, siehe Link vom Stellplatz. Allerdings gab es hier keine Kurtaxenpflicht, die wird erst fällig wenn man direkt in Binz ist. Es ist ein schöner, großer, gepflegter SP.  Der Platz liegt schon etwas abseits, da ist es gut wenn man einen fahrbaren Untersatz dabei hat. Oder man nimmt den Bus, den man kostenlos benutzen darf und der direkt vor dem SP hält. Haben wir gemacht. Ist allerdings eine nervige Tour, da er an zig Haltestellen anhält, ich glaube das war 1/2 Std. bis der in Binz war. Dort angekommen konnten wir uns von einer weiteren schönen Stadt mit alter Bäderarchitektur, tollen Villen und Balkonen, einer Seepromenade wo gerade ein Duo alte Melodien zum Besten gab, der Seebrücke und dem weißen Strand überzeugen lassen. Alle Orte die wir auf Rügen gesehen haben, versprühen noch den Charme der alten Zeit.

Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem WoMo nach Sassnitz und parkten direkt am Hafen, wo die Schiffe zu den Kreidefelsen starten. Der Parkplatz kostet allerdings auch 10,00 Euronen. Das Wetter war herrlich und wir fuhren mit dem Schiff zu den Kreidefelsen. Nach 1 1/2 Std. waren wir schon wieder zurück und staunten nicht schlecht, als auf einmal 2 gleiche WoMo´s nebeneinander parkten.

In ALTENKIRCHEN-DREWOLDKE auf dem Reisemobilplatz am Knaus Campingpark Rügen machten wir als Nächstes Station. Der Ort liegt im nörlichsten Teil von Rügen auf der Halbinsel Wittow. Von hier aus kann man bequem mit dem Fahrrad entlang der Steilküste zum Kap Arkona radeln. Am Kap kann man neben der 45 m hohen Steilküste noch den Burgwall der Jaromarsburg, Teile der Bunkeranlagen, den Leuchtturm und Kunsthandwerk besichtigen. Auf dem Weg dorthin kommt man noch an dem kleinen denkmalgeschützten Fischerörtchen Vitt und der darüber liegenden Vitter Kapelle vorbei, die man ebenfalls mal besuchen sollte. Wir bezahlten für den Stellplatz 16,--€ inkl. Entsorgung, Strom, Versorgung, Sanitäranlagen geht extra. Der Platz liegt direkt am Steilufer mit schönem Blick aufs Meer. Eine Treppe führt hinunter zum Strand, der hier nicht mehr so schön weiß strahlt. Es gibt viele sehr steinige Abschnitte neben Sandstrand. Nach 2 Tagen verließen wir Rügen über die Rügenbrücke und steuerten unsere Lieblingsinsel Usedom an. 

USEDOM wir kommen - mal wieder.  Es ist nun mal unsere Lieblingsinsel und wir waren schon des Öfteren da, vormals noch mit Wohnwagen. Nun mit dem Wohnmobil und vor allem in der Vorsaison, weil hier in der Hauptsaison der Bär tanzt und man ziemlich oft im Stau steht. Aber jetzt konnte man alles genießen. Hier gibt es die breitesten feinen weißen Sandstrände, Seebrücken, Uferpromenaden, usw. Aber leider nur wenige und keine besonders schönen Wohnmobilstellpätze und deshalb campierten wir diesmal auf dem

Campingplatz "Am Strand" in Ückeritz. Dieser CP erstreckt sich auf einer Länge von 4,5 km zwischen Meer und Wald. Hier gibt es alles was das Herz begehrt, Strand ohne Ende, verschiedene Kneipen, Eiscafes, eine Freilichtbühne mit Livemusik jeden Abend, Andenkenläden, frisches Obst und Gemüse usw.  Und da wir Usedom ja schon so gut kennen, haben wir nur eine Rollertour nach Ahlbeck und Heringsdorf unternommen und die restliche Zeit mit relaxen und kilometerlangen Strandspaziergängen verbracht. Bei warmen 25° und einer leichten Briese Genuß pur. 4 Tage ließen wir es uns hier gut gehen, bevor wir langsam Richtung Heimat fuhren. Aber einen kleinen Abstecher machten wir noch nach WAREN an der MÜRITZ. Hier standen wir auf dem WoMo-Stellplatz "Blumen und Parken" nur 5 Minuten zu Fuß vom Warener Hafen entfernt. Kosten: 8,50/Nacht inkl. V+E, Duschen 1,00€, WC vorhanden und jetzt auch Kurtaxe 1,50€/p.P. Stellplätze sehr eng. Waren kennen wir auch schon sehr gut, daher wollten wir nur mal sehen, ob sich etwas verändert hat. Aber außer den Preisen hat sich nichts verändert.